Podcast – schoolseasy macht einen Klassenausflug

Im aktuellen Podcast geht es um Klassenausflüge. Selbstverständlich habe ich während meiner Schulzeit einige davon mitgemacht. Ich habe mir damals gewünscht, dass wir häufiger Wandertage unternehmen würden. Sie waren einfach spannender als der Unterricht. Vor allem aber waren sie eine Abwechslung. Und dabei war die Tatsache, dass man mal nicht im Klassenzimmer sitzt, schon Abwechslung genug. Darum erzähle ich im aktuellen Podcast auch von einigen Klassenausflügen, an die ich mich noch erinnern kann.

Dieser Blog soll sich nun ein bisschen mit der Sicht der Lehrer* befassen, die bei einem Klassenausflug natürlich nicht fehlen dürfen. Was für Schüler meistens pure Freude ist, ist für Lehrer purer Stress. Während eines Klassenausflugs sind ihre Schützlinge nicht mehr durch Mauern vor den Gefahren der Außenwelt geschützt. Nein, sie bewegen sich in dieser Welt und der Lehrer trägt die Verantwortung. Je nach Klassengröße ist er dabei nicht alleine, sondern hat noch einen Kollegen oder eine andere Begleitperson dabei. Bei 20 und mehr Schülern, von denen einige immer ein paar Flausen im Kopf haben, ist das auch anzuraten.

Interessant ist, dass es fast egal ist, wie alt die Schüler sind. Wenn sie mit der ganzen Klasse unterwegs sind, scheinen sie fast automatisch zu vergessen, dass um sie herum noch andere Menschen existieren. Selbst in der 9. oder 10. Klasse kann es da passieren, dass man, ohne sich umzusehen, ohne überhaupt nachzudenken, auf die Straße tritt. Damit rechnet niemand – auch der Lehrer nicht. Im schlimmsten Fall werden so Schüler, vielleicht auch andere Personen verletzt. Und der Lehrer muss am Ende dafür gerade stehen, denn er hatte die Aufsicht. Kein Wunder also, dass Lehrer, auch wenn sie zur Durchführung von Klassenausflügen verpflichtet sind, nach einem Wandertag manchmal erschöpfter sind, als nach einem normalen Unterrichtstag.

Wenn doch bloß die Gesetze nicht wären

Nichtsdestotrotz sind Schüler in der Regel glücklich, wenn ein Klassenausflug ansteht und haben mitunter wilde Vorschläge, wohin es gehen könnte. Was sie meistens nicht wissen, ist, dass es je nach Bundesland strenge Regeln gibt, wann und wo ein Ausflug stattfinden darf. Immerhin sollen am Ende des Tages alle Schüler wieder sicher nach Hause kommen – und die Lehrer auch. Darum kann nicht jeder Lehrer alle Ausflüge begleiten. Eine Kanufahrt muss in manchen Bundesländern zum Beispiel von mindestens einem Lehrer begleitet werden, der in der Wasserrettung geübt ist oder zumindest doch ein Sportlehrer ist. Immerhin könnte jemand ins Wasser fallen und abgetrieben werden. Kurz gesagt, ein Klassenausflug kann manchmal aus rechtlichen Gründen nicht so verlaufen, wie die Schüler es sich wünschen. Das ist einerseits ärgerlich, besonders, wenn die ganze Klasse gerne eine bestimmte Aktivität unternehmen möchte, andererseits aber völlig verständlich. Denn am Ende geht es bei einem Klassenausflug eben auch ums Lernen. Und ein Besuch im Trampolinpark kann dieses Ziel nur schwer umsetzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich jemand verletzt, ist aber deutlich höher als beim Standardunterricht im Klassenzimmer oder einem Museumsbesuch. Und deswegen sinken die Chancen für Schüler, dass der nächste Klassenausflug im Trampolinpark stattfindet. Die Gefahr könnte zu groß sein, der Lerneffekt zu gering und der Lehrer vielleicht zu unsportlich, dafür umso verantwortungsbewusster.


*Damit man diesen Artikel besser lesen kann, nenne ich nicht immer alle Gender. Sofern ich nicht deutlich auf das Geschlecht hinweise, sind immer alle Personen einer Gruppe genannt. Egal, ob männlich, weiblich oder divers.

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