Podcast – Vorsätze für das Jahr 2020

Happy 2020

Jedes (Schul-)Jahr aufs Neue machen sich Schüler Vorsätze, was sie im anstehenden Jahr erreichen wollen. Das ist fast schon eine Tradition, der sich aber bei weitem nicht jeder anschließt. Dennoch ist es ganz einfach, sich Ziele zu setzen und bedeutend schwieriger, diese auch einzuhalten. Interessant ist dabei aber im Grunde nur, dass diejenigen, die sich Vorsätze zu einem bestimmten Ereignis wie Silvester/Neujahr oder eben dem Beginn eines Halbjahres setzen, ihre Vorsätze viel seltener einhalten als diejenigen, die einfach sofort am Erreichen ihrer Ziele arbeiten.

Das bedeutet nun natürlich nicht, dass Vorsätze zum neuen Jahr schlecht sind. Zwar stehen die Chancen vergleichsweise schlecht, die Vorsätze wirklich zu erreichen, aber das bedeutet nicht, dass es schlecht ist, sie sich vorzunehmen. Im schlimmsten Fall, erreicht man seine Ziele nicht und wird dadurch demotiviert, sich in absehbarer Zeit neue Ziele zu setzen. Mehr aber auch nicht. Im besten Fall arbeitet man daran, die Ziele eben doch zu erreichen und schafft dies am Ende – Motivationsschub garantiert.

Kein Vorsatz ist wie der andere

Ich persönlich habe keine Vorsätze. Ich lege einfach los, ich warte nicht, bis ein Ereignis ansteht. Dennoch finde ich es gut, wenn sich jemand Gedanken macht, sich überlegt, was er verändern will. Denn darum geht es am Ende. Mit einem Vorsatz will man etwas ändern. Man will weniger Computerspiele spielen, weniger Taschengeld für Süßigkeiten ausgeben, bessere Noten schreiben oder mehr im Haushalt helfen. Man versucht etwas zu tun, was man bisher nicht geschafft hat. Also widmet man sich einer Herausforderung, die manchmal leicht und manchmal ziemlich schwierig zu meistern ist. Je schwieriger es ist, das Ziel zu erreichen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, es auch wirklich zu schaffen. Dafür steigt in der Regel der Wert des Vorsatzes, wenn dieser besonders schwer zu erreichen ist.

Wer über ein Hindernis springt, was so hoch ist, wie er selbst, der wird sich viel Mühe geben müssen und weiß am Ende, wie schwierig es war und wie stolz er sein kann. Wer hingegen doppelt so groß ist und über dasselbe Hindernis springt, für den war das keine große Leistung. Er wird sich nicht so sehr freuen und längst nicht so stolz sein.

Ein Vorsatz ist darum immer gut, hat aber längst nicht für jeden dieselbe Bedeutung. Wenn andere darüber lachen, dass du in einem Fach gerne endlich mal eine 4 haben möchtest und nicht immer bloß 5en und 6en, dann ist das für sie vielleicht ganz einfach. Für dich aber nicht und deswegen solltest du dich nicht runterziehen lassen von dem, was andere zu deinen Vorsätzen sagen. Es geht um die Mühe, die es dich ganz persönlich kostet. Und um den Stolz, den du empfindest, wenn es dir gelingt, die Herausforderung zu meistern.


*Damit man diesen Artikel besser lesen kann, nenne ich nicht immer alle Gender. Sofern ich nicht deutlich auf das Geschlecht hinweise, sind immer alle Personen einer Gruppe genannt. Egal, ob männlich, weiblich oder divers.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert