Für die meisten Schüler ist es völlig undenkbar, die Schule zu wechseln. Dann würde man ja seine Freunde zurücklassen und müsste neue Freunde finden. Aber manchmal ist genau das der richtige Weg. Denn Freunde muss man in jedem Lebensabschnitt immer wieder neu finden. Nach der Schule, beim Wechsel des Arbeitsplatzes oder bei einem Umzug. Wer heute dein Freund ist, ist es in zehn Jahren vermutlich nicht mehr. So spielt das Leben. Deine schulischen Leistungen hingegen sind für deine Zukunft echt wichtig. Bloß wie wechselt man denn eine Schule und wo soll man dann hin?
Willst du die Schule wechseln, musst du erst mal wissen, wohin du gehen willst. Bist du gerade an einem Punkt, an dem du lieber die Schule abbrechen möchtest, dann wirst du kaum wissen, welche Alternativen du hast. Nimm dir mal das Schulverzeichnis deiner Stadt vor. Du kannst dich auch auf dem Land umhören, aber in Städten kommst du bei der Recherche schneller voran. Auf der Website der Stadt findest du meistens in der Kategorie Wohnen oder Leben den Punkt Schule oder Bildung. Klick dich mal durch oder suche nach dem Schulverzeichnis der Stadt. Dort kannst du alle Bildungseinrichtungen sehen. Nicht nur Grundschulen und Gymnasien, auch berufliche Schulen, Schulen für Erwachsene oder Schulen für Menschen mit Handicap. Sieh dir einfach mal an, für welche Schule du dich eignest. Klicke dich auf deren Website durch und versuche rauszufinden, worin sich diese Schule von deiner jetzigen unterscheidet. Manchmal ist es bloß die Adresse und das Gebäude. Manche Schulen sind aber völlig anders organisiert. Da gibt es kleinere Klassen oder eine größere Fächerauswahl. Vielleicht können die Schüler selbst entscheiden, wann sie welches Fach lernen oder die Schüler lernen fast immer draußen. Schau dir einfach an, ob es eine Schule gibt, die sich besser anhört als die, auf der du gerade bist.
Sprich dein Problem an
Du selbst kannst nicht einfach die Schule wechseln. Da müssen deine Eltern zustimmen und sie müssen sich auch darum kümmern, dass alle Unterlagen ausgefüllt werden. Meistens kannst du nur zu Beginn eines Schuljahres die Schule wechseln. Dazwischen musst du einen echt guten Grund haben. Wenn du zum Beispiel umgezogen bist, dann geht das auch an jedem anderen Tag im Jahr. So oder so, du musst mit deinen Eltern sprechen und mit der Schule. Und du musst nicht hinnehmen, wenn die Erwachsenen dir andere Lösungen vorschlagen, sodass du auf deiner Schule bleiben kannst. Kein Schulleiter möchte, dass ein Schüler die Schule wechselt, weil es ihm dort nicht gefällt. Er wird immer versuchen, dir andere Wege zu zeigen. Manchmal ist das echt gut. Aber manchmal wird es dir nichts nützen. Auch wenn du wohl nicht das letzte Wort haben wirst, so sag ganz deutlich, wenn du lieber auf eine andere Schule möchtest. Es ist wichtig, dass die Erwachsenen das wissen. Denn wenn sie dich dazu zwingen, dass du doch bleibst, sollten sie nicht überrascht sein, wenn du noch immer nicht glücklich bist. Du hast ihnen gesagt, dass du etwas anderes willst. Jetzt sind sie dran.
Wenn du das Gefühl hast, dass dich die Erwachsenen nicht ernst nehmen oder nicht berücksichtigen, was du möchtest oder brauchst, dann wende dich mal an eine Schulberatung oder das Schulamt. Die sind dazu da, dir Hilfe zu bieten, wenn du mit der Schule Probleme hast. Und sie sind unabhängig. Sie wissen, welche Schulen es gibt und was am besten zu dir und deiner Situation passen könnte. Hab keine Angst, sie beraten dich und auch deine Eltern nur. Du musst das dann nicht so machen, wie sie es vorschlagen. Aber wenn du echt keine Ahnung hast, wie es weitergehen soll, dann ist das genau die richtige Anlaufstelle. Und im Normalfall kostet es nichts, sich dort Hilfe zu holen. Du musst dich bloß um einen Termin kümmern und sagen, was los ist. Sie wissen sogar dann Hilfe, wenn deine Probleme viel größer sind als der Schulbesuch. Sei mutig und frag mal nach. Schlimmer wird es dadurch nicht.