Am Anfang hat sich das noch ganz nett angehört, wenn man mal nicht zur Schule muss und stattdessen vom Bett aus lernen darf. Aber auf Dauer finden das die meisten Schüler ziemlich nervig. Nicht nur, weil die Technik hier in Deutschland dafür einfach nicht gut genug genutzt wird. Auch, weil der direkte Kontakt zu all den anderen Schülern fehlt. Sonst gibt es wenigstens die Pausen, in denen man mal gemeinsam Reden, Essen und Spielen kann. Jetzt ist man die ganze Zeit von den Freunden getrennt. Wann wird das aufhören?
Die schlechte Nachricht
Fangen wir mit der schlechten Nachricht an. Es gibt kein Datum, wann alle Schulen wieder ganz normal öffnen und offen bleiben. Es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass die Schulen 2021 erneut geschlossen werden müssen. Der Grund ist die Gefahr der Verbreitung des Coronavirus. Impfen mag helfen, aber leider nicht so schnell und für wie lange und wie zuverlässig, das ist noch gar nicht wirklich erforscht. Es kann also absolut niemand sagen, wann die Schulen wieder öffnen und wie der Unterricht dann aussehen wird. Zwar gibt es Strategien, aber sonderlich klar sind sie leider nicht. Und natürlich gilt weiterhin, dass einzelne Schulen oder Klassen auf Unterricht verzichten müssen, wenn es dort Coronafälle gibt.
Die gute Nachricht
Jetzt aber zu den guten Nachrichten. Es wird besser werden. Frag mich nicht, warum im gesamten letzten Jahr fast gar nichts bei der Digitalisierung des Unterrichts passiert ist. Das kann niemand rechtfertigen und ist ausgesprochen peinlich. Aber es ist leider so. Gut ist, dass die Kritik daran immer lauter wird und die Politiker sich diesem Problem annehmen müssen. Dass dieses Jahr etliche Landtage und auch der Bundestag neu gewählt werden, hilft ebenfalls. Die zuständigen Minister können sich nicht länger ausruhen und nichts machen. Sie sind aber teilweise ein bisschen überfordert mit den Möglichkeiten der Technologie und den strengen Gesetzen zum Datenschutz. Darum müssen die Entscheidungen gut durchdacht werden, was ein bisschen dauern wird. Aber es wird etwas geschehen.
Die zweite gute Nachricht ist, dass Schülern die guten Seiten der Schule bewusst geworden ist. Auch wenn der Unterricht nicht immer Spaß macht, so haben sie erkannt, dass Schule längst nicht so schlecht ist, wie sie manchmal zu sein scheint. Was noch fehlt, ist ein gutes Konzept für diejenigen, die am Homeschooling großen Gefallen gefunden haben. Denn manch ein Schüler lernt zu Hause lieber und besser als in der Schule. Da ist es doch fair, wenn auch diese Schüler von den neuen Ideen und Möglichkeiten, die durch Corona entstanden und entdeckt worden sind, profitieren.